Spillenburger Mühle

Fußbodenheizung eingefräst

Das Projekt NEUE INSEL
Der Preußenkönig Friedrich II., auch „der alte Fritz“ genannt, war es, der Ende des 18. Jahrhunderts die Ruhrschifffahrt förderte und eine Reihe von Schleusen errichten ließ. 

Foto @ contur2

Eine davon war die Schleuse Spillenburg mit zugehörigem Schleusenwärterhaus. Genau dort, auf dem Gelände der Spillenburger Mühle in Essen-Steele, welches von einem Nebenarm der Ruhr umflossen wird, wächst nun das Projekt NEUE INSEL.
Zuletzt fand hier eine historische Ausstellung mit dem Thema „Gas- und Wasserversorgung, Essener Hafen und Sozialgeschichte“ statt.
Bis Ende 2011 waren Haus und Schleuse Stationen der Route der Industriekultur. Dann hat der  Fabrikant Josef Rettenmaier aus Rosenberg (Württemberg) beides von den Stadtwerken Essen übernommen. Hier entstehen nun ein Fahrradhotel, ein gastronomischer Betrieb mit Biergarten sowie Werkstätten zur Arbeitsförderung. Die Baumaßnahme erhält das Bild eines Gebäudeensembles, das die Kulturlandschaft an der Ruhr prägt. Die NEUE INSEL leistet dabei mit ihrer Natur- und Industriekultur einen prominenten Beitrag zum Freizeit- und Erholungswert der Region. Das ökologische und Co₂-neutrale Konzept zum Betrieb des

Komplexes umfasst: regenerative Energiegewinnung mit Strom aus Wasserkraft und Wärmerückgewinnung. Ein nachhaltiges und regionales Gastronomiekonzept. Die Förderung von Wiederverwertung und Upcycling. Die Einbindung des Radverkehrs durch die direkte Lage am Ruhrtalradweg und von Elektromobilität.

Fußbodenheizung in der Sanierung
Fußbodenheizungen schaffen aufgrund der großen Heizfläche und den niedrigen Heizmitteltemperaturen beste Grundlagen zur Nutzung energieeffizienter Wärmeerzeuger. Die ClimaLevel Energiesysteme aus Köln wurde recht früh in die Überlegungen zur Realisierung einer Fußbodenheizung im Projekt einbezogen. Für die Installation einer Fußbodenheizung im Bestand gibt es eine Reihe von möglichen Verfahren und Systemen.Abzuwägen sind unter anderem statische Vorgaben, zur Verfügung stehende Konstruktionshöhen und die zu deckenden Heizlasten. Nach eingehender Prüfung der zur Verfügung stehenden Alternativen entschied man sich für die Frästechnik. Diese gehört mittlerweile zu den schnellsten und einfachsten Möglichkeiten, eine Fußbodenheizung im Altbau zu realisieren. Die ClimaLevel verfügt über den erforderlichen Maschinenpark und erfahrene Montageteams zur Umsetzung. Bei der Frästechnik werden in den vorhandenen Estrich Kanäle zur Aufnahme der Fußbodenheizungsrohre eingefräst. Dadurch können in Bestandsgebäuden Höhen und Türstürze unverändert bleiben. Dafür ist allerdings ist eine tragende Schicht des Bestandsestrichs von mindestens 4 cm Stärke erforderlich. Mit Ausnahme von Beton und Gussasphalt funktioniert das bei allen Estricharten. Wie war der Ablauf der Maßnahmen in Essen? Zunächst wurde vor Ort geprüft, ob der vorhandene Estrich die erforderliche Dicke von mindestens 4 cm aufweist. Zur Verifizierung stellte man an mehreren Punkten Probebohrungen an. Nach dem „Go“ wurden die alten Bodenbeläge rückstandslos entfernt. 

In den vorhandenen Estrich wurden dann circa 20 mm tiefe Kanäle gefräst. Dies geschah mit einer speziellen Fräsmaschine. Der Abstand der Kanäle und damit der später zu verlegenden Heizrohre zueinander beträgt 12,5 cm. Da das Fräsen sehr viel Staub verursacht, sind die Fräsmaschinen mit leistungsstarken Industriestaubsaugern ausgestattet. Diese saugen den Staub an Ort und Stelle während des Fräsvorgangs auf. In die Kanäle wurden ClimaLevel Heizrohre der Dimension 16×2 mm verlegt und direkt an den Heizkreisverteiler angeschlossen. Die vorhandenen Schlitze wurden mit einer Ausgleichsmasse verschlossen, auch um die Heizrohre formstabil zu fixieren. Dann wurde das Heizsystem mit aufbereitetem Wasser befüllt, entlüftet und auf Dichtheit geprüft. Die fertige Fußbodenheizungsfläche wurde mit einer selbstnivellierenden Spachtelmasse abgedeckt und so für die weitere Bearbeitung vorbereitet. Die notwendigen Arbeiten für die rund 400 m2 zu beheizende Fläche waren binnen vier Tagen erledigt.

 

 

Foto @ Kemmer

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