Reiter Architekten / Neuapostolische Kirche Dresden 

Klimafreundliches Gotteshaus

Der ClimaLevel Multiboden hat sich nicht nur in Wohn- und Bürogebäuden bewährt, sondern überzeugt mit seinen hervorragenden Eigenschaften beim Kühlen, Heizen und Lüften auch in Museums- und Kirchenbauten. In den letzten acht Jahren hat die ClimaLevel GmbH für die Neuapostolische Kirche deutschlandweit insgesamt 15 Gebäude mit dem innovativen System ausgestattet. In Dresden wurde zuletzt ein ganz besonderes Projekt abgeschlossen: ein rundum nachhaltiges Gebäude – von den verwendeten Materialien bis zur Nutzung regenerativer Energie.

Schrumpfende Gemeinden – neue Kirchen
Die Mitgliederzahlen der Kirchen schrumpfen, der Priestermangel wird stetig größer. Immer mehr Gemeinden müssen zusammengelegt werden – mit nicht nur negativen Folgen. Die Neuapostolische Kirche macht aus der Not eine Tugend. Fand das Gemeindeleben zuvor oft in wenig einladenden Räumlichkeiten in Hinterhöfen oder umgenutzten Gebäuden statt, erhalten die fusionierten Gemeinden nun „richtige“, ansprechend gestaltete Kirchen. Allein die Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland investiert insgesamt 20 Millionen Euro in die Errichtung neuer Kirchenbauten. Großen Wert legt man dabei auf Nachhaltigkeit – für die Kirche nicht nur eine ethische, sondern auch eine ökonomische Entscheidung. Der klimafreundliche Ansatz verringert die Unterhaltskosten für die Gebäude um ein Zigfaches.

Blick in den Himmel
Ein besonders gelungenes Beispiel ist das neue Kirchengebäude der neuapostolischen Gemeinde Dresden-Süd. Geplant wurde es von Reiter Architekten, Dresden, ein auf ökologisches und energiesparendes Bauen spezialisiertes Büro.Einen besonderen Namen hat es sich als Vorreiter des
Passivhausstandards gemacht und im Jahr 2000 das erste Familienhaus in Sachsen nach Passivhausstandard realisiert. Reiter Architekten entwarfen für die Gemeinde einen Holzbau mit beeindruckendem Brettstapelgewölbe. So leicht sich die Dachkuppel nach oben schwingt, so kompliziert war ihre Realisierung für alle Beteiligten. Ein 3-D-Spezialist mit architektonischem Sachverstand und den notwendigen Kenntnissen für die Planung und Visualisierung von beliebig im dreidimensionalen Raum gekrümmten Bauwerken unterstützte die Architekten bei der Umsetzung der gestalterischen Ideen.  „Früher hat man ein massive Kirche nach dem Motto ‚Eine feste Burg ist unser Gott‘ gebaut“, erläutert der vielfach ausgezeichnete Architekt Olaf Reiter. „Aber die Kirche ist nichts Statisches, sondern wandelt sich permanent. Auch der Glaube muss sich immer wieder verändern.“ Seinen Ausdruck findet diese Überzeugung in der zeltförmigen Architektur des Gebäudes. Der kreisrunde Kirchenraum mit Platz für rund 120 Gemeindemitglieder ist bewusst schlicht gehalten. Einziger Schmuck ist das in vier Meter Höhe umlaufende Fensterband. Die farbige Verglasung gestaltete der Glaskünstler Tobias Kammerer aus Rottweil, Baden-Württemberg. Ein markantes Oberlicht gibt den Blick auf den Himmel frei. Im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten wandert das einfallende Licht durch den Raum und taucht ihn im Zusammenspiel mit den Kirchenfenstern in eine immer andere Atmosphäre.

Nachhaltige Energieeffizienz
„Wir wollen nicht nur von Bewahrung der Schöpfung reden, sondern aktiv daran mitwirken“, erklärt Projektleiter Björn Seldte. Für den Dresdener Kirchenneubau wurden ausschließlich natürliche Materialien wie Holz, Lehm, Stroh und Schilf sowie recyceltes Glas verwendet. Das Heizen erfolgt mit einer Wärmepumpe, die mit regenerativer Energie betrieben wird. Einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz des Gebäudes leistet der ClimaLevel Multiboden, der hier wie auch in den anderen Kirchenbauten jeweils nur auf die Funktionen Heizen und Lüften ausgelegt ist. Er ist die perfekte Ergänzung der Wärmepumpenheizung. Als Flächenheizsystem benötigt er nur niedrigere Vorlauftemperaturen. Sein Vorteil gegenüber herkömmlichen Fußbodenheizungen ist seine durch den integrierten Luftstrom bedingte schnelle Reaktionsfähigkeit – insbesondere im Fall eines Kirchenraums mit eingeschränkten Nutzungszeiten eine zusätzliche Effizienzsteigerung. Darüber hinaus versorgt er den 250 Quadratmeter großen Kirchenraum mit angenehm temperierter Frischluft, wobei der Zuluftvolumenstrom
(1.200 m³/h) an die jeweilige Anzahl der Gottesdienstbesucher angepasst ist. 

Weitere Neubauten in Taucha und Zwickau
Im Dezember 2022 wurde der neue Kirchenbau der Gemeinde übergeben und in einem feierlichen Gottesdienst geweiht. Parallel entstehen derzeit in Taucha bei Leipzig sowie in Zwickau weitere moderne Gotteshäuser der Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland. Wieder mit Beteiligung des ClimaLevel Multibodens. „Wir sind stolz darauf, dass unser System seine Leistungsfähigkeit und Effizienz auch unter den besonderen Anforderungen von Sakralbauten unter Beweis gestellt hat“, freut sich Uwe Kemmer, geschäftsführender Gesellschaft der ClimaLevel GmbH.