Quartier Hohenlind

Wohnraum für Köln

Viele Menschen sind in der wachsenden Metropole Köln auf der Suche nach passendem Wohnraum. Seit Jahren ist die Nachfrage höher als das Angebot. Nachverdichtung ist schwierig, Freiflächen für Neubauten sind rar. Umso notwendiger ist es, bei den in der Stadt vorhandenen Freiflächen zu prüfen, ob sie für eine Wohnbebauung in Frage kommen. Das hat die Stadt für die rund neun Hektar getan, die in Köln-Hohenlind zwischen Werthmanstraße im Norden, Militärringstraße im Westen, Bachemerstraße im Süden und einer Grünfläche im Osten liegen. Die Überlegungen der Stadt spiegelt der Satzungsbeschluss wider, mit dem für dieses Areal ein Bebauungsplan beschlossen wurde, der dort die Entstehung eines neuen Wohnquartiers ermöglicht. Bauherrinnen des Projektes sind die Benedict-Kreutz-Stiftung und die Caritas-Stiftung Deutschland, vertreten durch die Gesellschaft für Anstaltskredit mbH, die ihren Sitz in Köln hat.

Foto @Greif &Contzen Immobilien GmbH

Außerhalb des Bebauungsplanes, aber direkt anschließend, liegt ein Grundstück, das ebenfalls zum Quartier Hohenlind gehört. Dort sollen ein Parkhaus sowie ein Appartement-Riegel mit 23 Wohnungen entstehen. Quartier Hohenlind wird in mehreren Teilprojekten verwirklicht. Das erste Teilprojekt umfasst dabei zwei Bauabschnitte. Im ersten Bauabschnitt sollen ein Parkhaus, Appartements und die Energiezentrale für das Quartier Hohenlind realisiert werden.

Die Energiezentrale
Die Energiezentrale ist das Herzstück der energieeffizienten Wärmeversorgung für das gesamte Quartier. In einem Blockheizkraftwerk wartet ein über 16 Meter langer Pufferspeicher auf seinen Einsatz. Der rund 14 Tonnen schwere Speicher fasst über 100 Kubikmeter (100.000 Liter) Wasser – – genug für das gesamte Quartier. Hier wird dieser Puffer schon bald Wärme speichern und bereitstellen, wenn die Bewohner und Bewohnerinnen Heizung und Warmwasser aufdrehen. Neben der Wärme produziert das Blockheizkraftwerk Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Bürgerhäuser mit 140 Wohnungen
Zwölf Bürgerhäuser mit insgesamt 140 Wohnungen befinden sich bereits im Rohbau. Anlässlich des Richtfestes übernahm Stiftungsdirektorin Natascha Peters mit ihrem aus Freiburg angereisten Kollegen, Stiftungsdirektor Dietmar Bühler, die Begrüßung der Gäste und skizzierte das Ziel, welches das Quartier Hohenlind verfolgt: Entstehen soll ein lebendiges, urbanes und facettenreiches Wohnquartier für mehrere Hundert Menschen. „Ein Wohnviertel, das viele mögliche Wohnformen möglich macht, in dem eine Kindertagesstätte und eine Schule Platz haben werden. Alles verbunden durch ein einheitliches architektonisches Konzept, aufgelockert mit Grünflächen und Spielplätzen“, so Peters.

 

Foto @Astoc Architects and Planners

Foto @Astoc Architects and Planners

Foto @Astoc Architects and Planners

Foto @Astoc Architects and Planners

Mobilität und Energie nachhaltig umgesetzt
Die städtebauliche Konzeption für das neue Quartier und die architektonische Planung stammen von dem renommierten Kölner Architekturbüro ASTOC Architects und Planners. Diese hatten sich in Zusammenarbeit mit 3+Freiraumplaner und dem Verkehrsplanungsbüro BSV aus Aachen am Wettbewerb für die komplexe Planung des Quartiers beteiligt – und gingen als Sieger daraus hervor. Im Quartier Hohenlind haben die Architekten die Planung der unterschiedlichen Wohnformate mit Aspekten der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Energieeinsparung verbunden. Dazu trägt nicht nur das Nahwärmesystem mit seinem geringen Primärenergieaufwand bei, sondern auch die nachhaltigen Baumaterialien oder die massiv gemauerten Außenwände aus gebranntem Ziegeln, die eine spätere Photovoltaik-Nutzung ermöglichen.

Kostensparend und energieeffizient
Wenn künftig im Quartier Hohenlind Heizwärme oder warmes Wasser aus Wasserhahn und Duschkopf angefordert wird, dann steckt eine ebenso nachhaltige wie kosteneffiziente Lösung dahinter: ein gasbasiertes Blockheizkraftwerk. Auf rund 160 Quadratmetern wird dazu eine separate Energiezentrale errichtet. Dass die Räume der Zentrale eine Deckenhöhe von über fünf Metern haben, fällt kaum auf, denn die Energiezentrale wird unterirdisch errichtet, lediglich ein Teil der Nebenanlagen wird oberirdisch zu sehen sein. Das Gebäude des Blockheizkraftwerkes passt sich so harmonisch in die Umgebung ein. Von der Energiezentrale aus werden die Häuser über ein Leitungsnetz angebunden und alle Gebäude des Quartiers sowie teilweise auch Bestandgebäude in unmittelbarer Nähe, können mit Nahwärme versorgt werden. Ob in Eigentum oder zur Miete genutzt: Über die Frage, welcher Energieversorger mit welchem Konzept am besten zu beauftragen ist, muss sich hier niemand mehr den Kopf  zerbrechen. So einfach kann der Einzug in neue Wohnräume sein.

Die zentralisierte Wärmeversorgung spart zudem Platz und Kosten, in den Häusern ist kein Raum für eine Heizzentrale notwendig. Und gut für´s Klima ist das Blockheizkraftwerk ebenfalls, denn die Energiezentrale im Quartier Hohenlind ist emissionsarm: Sie erreicht einen hervorragenden Primärenergiefaktor, der durch die effiziente Ausnutzung des Primärenergieträgers Gas im Blockheizkraftwerk erreicht wird. Das Blockheizkraftwerk versorgt nicht nur das gesamte Quartier mit Warmwasser, sondern produziert in Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig auch Strom, der in das allgemeine Stromnetz eingespeist wird. Mit der Entscheidung für das Blockheizkraftwerk ist das Quartier Hohenlind also energetisch auf dem neuesten Stand. Hand in Hand mit dem Mobilitätskonzept leistet das Energiekonzept einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und ist dabei für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers kosteneffizient.

Zügiges Umsetzen der Baumaßnahme
Im ersten Bauabschnitt wurde die Unternehmensgruppe Lupp aus dem hessischen Nidda mit der schlüsselfertigen Errichtung eines viergeschossigen Apartmenthauses inklusive Tiefgarage sowie einem Parkhaus beauftragt. In einem gesonderten zweiten Bauabschnitt werden ebenfalls durch Lupp zwölf schlüsselfertige Mehrfamilienhäuser auf einer gemeinsamen Tiefgarage ausgeführt. Wenngleich es sich um zwei verschiedene Bauabschnitte handelt, werden diese seit Frühsommer 2021 parallel realisiert. Alle Wohneinheiten im Projekt erhalten eine ClimaLevel-Fußbodenheizung, die die Grundlage für den effizienten Betrieb der Wärmeversorgung schafft. Lupp setzt bei diesem Projekt mit seinen ambitionierten Zeitplänen auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Kölner Unternehmen, der ClimaLevel Energiesysteme GmbH. Die ClimaLevel ist für die Planung und die Montage der Fußbodenheizung verantwortlich. Je nach Taktung des Projektfortschritts werden bis zu 2.000 m2 Fußbodenheizung in der Woche verlegt. 

Mobilitätskonzept
Für Quartier Hohenlind wurde eigens ein Mobilitätskonzept entwickelt, das einen Radschnellweg, Sharing-Komponenten und E-Ladestationen vorsieht und zudem ausreichend Platz für Fahrräder oder auch Lastenräder bieten wird. Quartier Hohenlind will umweltfreundliche Mobilität fördern und den Bewohnerinnen und Bewohnern entsprechende Angebote machen. Ob und wie verschiedene Verkehrsmittel genutzt werden, kann natürlich jeder für sich selber entscheiden. Das eigene Auto abzuschaffen, fällt jedoch im Quartier Hohenlind etwas leichter als in anderen Stadtquartieren. 

Wohnraum für rund 700 Menschen
Nach dem Vermarktungsstart für die Baugrundstücke (siehe www.qhl-baugrundstuecke.de) werden Mieterinnen und Mieter für die Appartements und die Mehrfamilienhäuser – auch „Bürgerhäuser“ genannt – gesucht. Die Maklerausschreibung dazu läuft derzeit. Sobald die Vermarktung startet, ist dies auf www.quartier-hohenlind.de nachzulesen. 

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